Krieg und Literatur

Beschreibungen der napoleonischen Kriege
Seminar für Romanische Philologie
Prof. Dr. Franziska Meier / Freya Baur, MA

Wie werden Kriege erlebt und wie in der Literatur beschrieben? Inwiefern kommt es um 1800 zu neuen Formen, Krieg zu führen und zu erleben? Welche Rolle spielen Napoleons Feldzüge dabei? Und wie wirkt sich das auf literarische Darstellungen von Schlachten aus? Das sind die Fragen, die uns auf dem Workshop beschäftigen werden.

Inhalt

Der YLAB-Workshop möchte einen Einblick in die Möglichkeiten der Literatur eröffnen, offensichtliche und verdeckte Fragen der jeweiligen Zeit aufzugreifen und darüber auf raffinierte Weise zu reflektieren. Ausgangspunkt der literaturwissenschaftlichen Erkundung ist Stendhals Waterloo-Beschreibung aus der Chartreuse de Parme, in der zeitgleich mit der rasanten Modernisierung des Kriegs die neue Undurchsichtigkeit militärischer Schlachten vorgeführt wird. Woran erkennt man, mitten in einer Schlacht zu sein? Woher weiß man, um welche Schlacht es sich handelt? Das sind die Fragen, die den jugendlichen Helden Fabrice del Dongo sein Leben lang beschäftigen werden und auf die er keine Antwort findet.
Ausgehend von Stendhal und den für die Waterloo-Darstellung so charakteristischen Anspielungen auf frühere Kriegsdarstellungen, insbesondere den italienischen Ritterroman, möchte der Workshop die Besonderheit der von Stendhal initiierten modernen Kriegsbeschreibung vor dem Hintergrund antiker und frühneuzeitlicher Vorbilder analysieren. Am Schluß soll das Spezifische an Stendhals Waterloo-Beschreibung noch aus der Sicht einer literarischen Kriegsdarstellung aus dem 20. Jahrhundert beleuchtet werden.
Der Workshop wendet sich an Schüler, die über B1-B2-Kenntnisse verfügen. Zu den Kapiteln werden Vokabelhilfen zur Verfügung gestellt.

Organisatorisches

  • richtet sich an SchülerInnen mit B1-B2- Kenntnissen im Kurs- bzw. Klassenverband sowie an Einzelinteressierte
  • findet in den Räumen des YLAB statt
  • dauert von 9-16 Uhr; Termine auf Anfrage
  • kostet nur  2 €/TeilnehmerIn (Skriptkosten)