Die Geschichte der Weimarer Republik wurde lange nur vom Ende her gedacht. Die 14 Weimarer Jahre betrachteten Forschung und Öffentlichkeit fast nur als die Vorgeschichte des Nationalsozialismus; gefragt wurde nur nach dem Scheitern, nicht nach den demokratischen Errungenschaften der Weimarer Zeit. Das hat sich inzwischen geändert. Weimar war eine Demokratie mit vielen Demokraten, die bis zum Schluss demokratisches Potential hatte.
Inhalt
Anhand exemplarischer Biografien wollen wir bestimmte widerstreitende gesellschaftliche Positionen erarbeiten, die alle in der Weimarer Republik nebeneinander Bestand hatten. Als Quellen stehen uns zahlreiche originale Audio-, Video-, Text- und Bildquellen zur Verfügung, die, ganz so wie es die Forschung verlangt, quellenkritisch eingeordnet werden müssen. Entsprechend vorbereitet befragen wir die Quellen zum Verlauf der Revolution und den ersten Jahren der Republik: Waren die – bis heute umstrittenen – politischen Entscheidungen der frühen Jahre tatsächlich „alternativlos“? Die Frage „Wer waren die Akteure der Revolution?“ bringt Politiker und Parteien in den Blick. Welche gesellschaftlichen Gruppen waren von Bedeutung, hier ist insbesondere die sich wandelnde Rolle der Frau in der Gesellschaft ein Thema, das leicht Anknüpfungspunkte an unsere heutige Situation erlaubt. Anhand eines Mini-Planspiels zur Regierungsbildug im Jahr 1924 geraten wesentliche Aussagen aus den Programmen unterschiedlicher Parteien in den Blick. Abschließend fällt der Blick auf die historische Analogiebildung, um das Thema des „Weimar und Wir“ zu diskutieren.
Organisatorisches
Dieses Projekt
- richtet sich an SchülerInnen der Mittel- und Oberstufe
- kann in Gruppengrößen zwischen 15 und 30 Personen stattfinden
- setzt grundsätzliches Interesse an Geschichte und Grundkenntnisse zur deutschen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert voraus
- dauert in der Regel von 9 bis ca. 15 Uhr (inklusive Mittagspause). Die konkrete Kurslönge kann durch Absprache variiert werden
- kostet nur 2,00 € pro Person