Am 20. Juli 1944 scheiterte der letzte von zahlreichen Versuchen, den „Führer“ des Deutschen Reiches, Adolf Hitler, zu töten. Der Attentäter, Claus Schenk Graf von Stauffenberg, und seine engsten Mitstreiter wurden noch in der Nacht standrechtlich erschossen. Aber es handelte sich entgegen weit verbreiteter Vorurteile nicht um einen kleinen Kreis von Militärs, der hier aktiv war. Der „20. Juli“ war eine große Gruppe von Männern und Frauen unterschiedlichster Herkunft, die das eine Ziel verband, nämlich der Diktatur ein Ende zu bereiten.
Wer war beteiligt? Welche Formen konnte Widerstand annehmen? Und was ist überhaupt Widerstand? Eine Skala von Nonkonformität, Verweigerung und Protest bis hin zum Attentat wird heute als Widerstand gewertet.
Inhalt
In dem Workshop wollen wir uns durch die Arbeit an vielfältigen Quellen – insbesondere zu Helmut Graf von Motke – dem komplexen Thema „Widerstand“ nähern, dadurch zugleich Einblicke in Arbeitsweisen und Methoden Geschichtswissenschaft kennenlernen und nicht zuletzt ergründen, wie das Attentat des 20. Juli und die anderen Formen des Widerstands gegen das nationalsozialistische Regime rezipiert wurden. Ein Ausblick auf die Zeit nach 1945 wird deutlich machen, wieso der Umgang der Deutschen mit „ihren“ Widerstandskämpfern lange Zeit problematisch war.
Organisatorisches
Dieses Projekt
- richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberstufe
- kann in Gruppen mit bis zu 30 Personen stattfinden
- setzt grundsätzliches Interesse an Geschichte und wissenschaftlichem Arbeiten voraus
- findet in der Stiftung Adam von Trott, e.V. in Imshausen statt
- dauert in der Regel von 9 bis 16 Uhr, individuelle Absprache ist möglich
- ist gänzlich kostenfrei! Es fallen keine Fahrt- und Verpflegungskosten an; die An- und Abfahrt wird vom YLAB organisiert