In der Fachdidaktik Englisch wird seit mehren Jahren handlungs- und produktionsorientiertes Arbeiten in Seminaren und Projekten mit Studierenden erprobt und erlernt. In diversen Schulprojekten und Kooperationen erhalten Studierende immer wieder die Möglichkeit Lehr-/Lern-Situationen für den Fremdsprachenunterricht zu gestalten und zu erforschen.
Fremdsprachencamps mit Jugendlichen
Sprachenlernen ist im Wesentlichen eine „soziale Aktivität, die man nur im sozialen Raum und im Austausch mit anderen angehen kann“ (Schmenk 2010: 112). Besonders Jugendliche benötigen Ermutigung und lebensweltliche Anreize, um sich ohne Angst vor Fehlern auf die Kommunikation in einer fremden Sprache einzulassen. Unser Rezept dafür:
Ferienfreizeit + Peergroup + motivierte Betreuer + spannende Aktivitäten + Englisch sprechen = English Adventure Camps!
Dramapädagogik
Dramapädagogik stellt Unterrichtsmethodik für den modernen Fremdsprachenunterricht bereit, in dem die Lernenden mit ihren Erfahrungen, (Interaktions-) Interessen und ihrer eigenen Kommunikationsfreude in den Mittelpunkt des Lernprozesses gestellt werden. In diesem „ästhetisch-ganzheitlich orientierten Fremdsprachenunterricht [wird] […] die dramatische Kunst […] zur Inspirationsquelle und zur Orientierung für das pädagogische Handeln“ (Schewe 2010). Dramapädagogische Arbeitsweisen bedienen sich diverser Übungen aus dem Bereich des Theaters und basieren zugleich auf Prinzipien alternativer Lehr-/ Lernformen für den FSU (wie beispielsweise English through Actions, Total Physical Response etc.) sowie dem britischen Ansatz des Drama in Education. Dramapädagogische Elemente können als ganzheitliche, bewegte Kleinformen in den Fremdsprachenunterricht integriert werden – sie können aber auch zum Prinzip ganzer Einheiten werden oder aber in einem fremdsprachlichen Theaterprojekt mit der ganzen Klasse zum Einsatz kommen.
Interkulturelle Kompetenz fördern
Interkulturelle Kommunikative Kompetenz (IKK) wird allgemein als eines der Hauptziele des modernen Fremdsprachenunterrichts bezeichnet. Wie aber kann man ein so komplexes Bündel an Fähigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen fördern oder Lehramtsstudierende dazu befähigen, dies zu lehren? Mit dem ‚Ernstfall‘ interkultureller Kommunikation während einer Klassenfahrt nach England mit Aufenthalt in Gastfamilien vor Augen, bereiteten sich zunächst die Studierenden im Kurs und diese im Anschluss daran wiederum die Schüler*innen in AGs auf die sprachlichen Anforderungen, interkulturellen Handlungsfelder und kulturellen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten vor. Gemeinsam fuhren alle schließlich eine Woche nach England und konnten das neu Erlernte zur Anwendung bringen, vertiefen und eigene Erfahrungen machen.