Geschichtsdidaktik

Arbeits- und Forschungsschwerpunkte der Göttinger Geschichtsdidaktik
Empirische Forschung

Wie in vielen Didaktiken war die empirische Forschung auch in der Geschichtsdidaktik bis vor kurzem wenig ausgeprägt. Die in Göttingen veranstaltete Tagung „Geschichtsdidaktik empirisch“ gab 2005 den Anstoß zu einer Intensivierung. Eine zweite Tagung fand 2008 unter dem Titel „Interpersonal Understanding in Historical Context“ in Göttingen statt. Schwerpunkte der empirischen Forschung in Göttingen sind Schülerkompetenzen (historische Perspektivenübernahme, Dekonstruktionskompetenz), der Umgang mit Quellen und Medien im Geschichtsunterricht (Texte, Bilder) und außerschulische Geschichtsvermittlung (Gedenkstätten, Museen).

Quellen/Medien im Geschichtsunterricht

Während die Arbeit mit Textquellen seit den 1970er Jahren den Geschichtsunterricht dominiert, ist das Potential von Bildquellen erst weitaus später (wie auch in der Fachwissenschaft) erschlossen worden. In der Entwicklung von Konzepten und Methoden der Bildquellenarbeit liegt ein Publikationsschwerpunkt der Göttinger Geschichtsdidaktik (unterschiedliche Bild-, aber auch Textquellenarten). Hinzu kommen Veröffentlichungen zu historischen Liedern als Quellen sowie zur Kartenarbeit, zu Schulbüchern und zur Kinder- und Jugendliteratur.

Zeitschriftenarbeit und Schulbuchentwicklung

Wer Unterricht verändern will, muss in die Schule hineinwirken. Dies geschieht am ehesten über (insbesondere unterrichtspraktische) Zeitschriften und über die konzeptionelle Entwicklung und Herausgabe von Schulbüchern. Prof. Michael Sauer ist Herausgeber der unterrichtspraktischen Zeitschrift „Geschichte lernen“ (sowie der Zeitschriften „Geschichte in Wissenschaft und Unterricht“ und „Zeitschrift für Geschichtsdidaktik“) und des Schulbuchs „Geschichte und Geschehen“ aus dem Klett Verlag, außerdem vielfacher Schulbuchautor.